Beschreibung
Inselartig liegen in Dieter Sperls „Have a Nice Trip“ kurze bis kürzeste Texte in einem Meer von Wahrnehmungen. An manchen Stellen aber treten zwischen diesen „Extrakten aus Begegnungen“ Landbrücken hervor, sodass ein Gedanke noch ein, zwei Episoden weiterwandert und erst dann versickert. MancheTextpartikel scheinen zusammengehörig, nur durch die höhere Gewalt des versierten Autors getrennt und an entlegenen Stellen verortet. Sperl montiert Bruchstücke und zerteilt das Autobiografische, verschiebt und verdichtet. Das ist für den Leser reizvoll, auch wenn er nicht spontan irgendwo in den lockeren Textfluss dieses Sprachkunstwerks einsteigt, sondern gemäß der Intention des Titels („nice trip“) chronologisch dranbleibt. Schließlich geht er auf eine originelle Sprach-, Denk- und Beobachtungsreise.
(Die Presse)
Sperls Unmittelbarkeit, sein spöttischer Hausverstand, ja die gelegentliche Grobheit seiner auf viele Stimmen verteilten Selbstgespräche erinnert an Zen-Meister, die ihren Schülern auch gelegntlich eins überziehen, um ihnen Erleuchtung zu erschaffen (…) Und wie bei besonders reichen Büchern, weiß man auch nach der Lektüre von „Have a Nice Trip“ nicht, worum es eigentlich gegangen ist – nur dass man sich als Leser bestens unterhalten, getröstet und gestärkt fühlt.“ (Willi Hengstler, in: Kleine Zeitung)
„Have a Nice Trip“ – das sind Extrakte aus Begegnungen, zu Gedanken komprimierte Überlegungen oder Partikel aus Alltagsdialogen, die sich mit Aphorismen, Erinnerungen und Kürzestgeschichten verbünden. Dazu gesellen sich Gedichte und dem Moment geschuldete Kalauer.
Poetische Manifestationen, die zum Augenblick Kontakt aufnehmen – Have a Nice Trip!