Beschreibung
Ingo Springenschmid erweist sich als Autor wie als Künstler als ein ebenso eigenwilliger wie origineller Verfechter des „gebrochenen Worts“ – Frei nach der Devise „Schreiben haftet für das Papier“: ein Stellen der Worte von Fall zu Fall, ihnen auflauernd wie verlorenen Gegenständen …
„Zu Fall und Stelle“ dokumentiert sein poetisches Werk seit den 1960er Jahren, deren Schreibanfänge von Robert Musil ebenso inspiriert wurden wie von Jean Paul: „Seinem ,gedrückten Blatt‘ verdanke ich diesbezüglich, mich vor dem Plattgedrückten und Ausgewalzten gewarnt zu haben. – Meine Parallelgedichte sind wiederum nichts weiter als poetische Reflexionen über die Musilsche Parallelaktion, mit der sich, als historischer Abstraktion, die Simulta- neität einer ,Bürokratie der Sätze‘ und einer ,Flucht nach vorne‘ mit der Simultaneität ,affektives Ding‘ / ,Agonie der Dinge“ – im Raoul Hausmannschen Sinn verbinden ließe.“