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Beschreibung

Da ist Richard Schuberth, dessen „30 Anstiftungen“ zur Lektüre von Kraus nun in einer erweiterten neuen Ausgabe wieder greifbar werden, schon ein anderes Kaliber. Der Wiener Essayist und Dramatiker beschneidet seinen Autor nicht, zeigt ihn als den unbedingten und produktiven Hasser der bürgerlichen Gesellschaft, der tiefer zielte, als es vernünftige politische Parteinahme gelten lassen kann, und deshalb auch die Absicht unterläuft, ihn zwischen links und rechts – zu Kraus‘ Lebzeiten hieß das auch noch: revolutionär oder reaktionär – einzuordnen oder aufzuteilen. Schuberth hat einen genaueren Sinn als der brave Jonathan Franzen dafür, was es mit der Aktualität von Kraus auf sich hat: weshalb er es gerade nicht darauf anlegt, sie in plausibler Anwendung auf gegenwärtige Verhältnisse zu erweisen, weil das Kraus’ Verfahrensweisen, seine Kunst, doch nur unterböte. Obwohl man hinzufu?gen muss, dass auch Schuberth es in seinen dreißig knapp gehaltenen Kapiteln, die sich einzelnen Themen widmen – Nestroy, Wien, Frauen, Sexualität, Justiz, Krieg, Psychoanalyse, Sozialismus, Austrofaschismus, Nationalsozialismus . . . -, hin und wieder nicht lassen kann zu spekulieren, was Kraus wohl zu diesem oder jenem Phänomen unserer Gegenwart gesagt hätte. (…) An Richard Schuberths Essay sollten Kraus-Leser aller Grade, also auch diejenigen, die das eine oder andere Zitat daran denken lässt, es mit diesem Autor einmal versuchen zu wollen, nicht vorbeigehen.

(Helmut Mayer, Frankfurter Allgemeine Zeitung)

Schuberth hat nun „30 und drei Anstiftungen“ zu Kraus verfasst. Es sind sehr kluge, präzise, polemische Essays, wie Karl Kraus gelesen und verstanden werden könnte; wie die Linke ihn für sich fruchtbar machen kann, indem sie als Erstes mit Karl Kraus lernt, sich von Phrasen fernzuhalten. Aber Karl Kraus wäre nicht Karl Kraus, wenn das so einfach wäre, denn er war kein Systematiker, der Widersprüche zu eliminieren suchte, sondern der sie auch selbst zugab, der sich über Stilblüten nicht lustig machte, sondern sich an ihnen erfreute. Richard Schuberth hat das facettenhafte Denken Karl Kraus bis in die letzten Winkel hinein reflektiert, und herausgekommen ist ein Buch, das die zahlreichen Meinungen über Karl Kraus nicht bloß reproduziert, sondern den Autor gegen seine Bewunderer wie Kritiker kenntnisreich verteidigt.

(Klaus Bittermann, taz)

 

Mit seinen „30 Anstiftungen zum Wiederent­decken von Karl Kraus“ – zunächst als Serie in der Wiener Straßenzeitung „Augustin“, später in Buchform erschienen –, hatte Richard Schuberth neue Schlaglichter auf den Satiriker und Sprachkritiker geworfen, den mit Kraus nicht vertrauten Lesern und Leserinnen einen Weg zu dessen Werk gebahnt, aber auch Kraus-Kennern neue Blickwinkel und ungeahnte Gegenwartsbezüge eröffnet.

Durchwegs unkonventionell und engagiert, abseits der akademischen und feuilletonistischen Trampelpfade zeigt Schuberth, was aktuelle Gesellschafts- und Kulturkritik von Karl Kraus lernen könnte, lernen sollte.

Mit einem Nachwort von Thomas Rothschild.

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